Riester ade? Versicherungswirtschaft setzt auf „Bürgerrente“
Die Riester-Rente hat, vorsichtig formuliert, kein gutes Image. Bei den meisten Anbietern und Tarifen ergibt sich unter anderem aus der Komplexität des Produkts und der 100%igen Kapitalerhaltsgarantie eine sehr geringe Rendite. Ob die Riester-Rente reformierbar ist, wird in der Politik derzeit noch verhandelt. Für den Fall, dass die Antwort negativ ausfällt, hat der Versicherer-Gesamtverband GDV nun in einer Arbeitsgruppe einen Alternativvorschlag erarbeitet.
Das Konzept der erarbeiteten Bürgerrente soll vor allem Geringverdiener begünstigen. Die Autoren betonen: „Für sie bietet ein einfaches, standardisiertes Altersvorsorgeprodukt mit leicht verständlicher attraktiver Förderung einen echten Mehrwert“. Attraktiver soll das Vorsorgesparen nicht zuletzt durch höhere Renditechancen werden, die ein Absenken des Garantieniveaus ermöglichen würde. Die Rente soll analog der Riester-Rente lebenslang gezahlt werden, mindestens aber zehn Jahre, sodass die Ansprüche in dieser Zeit auch vererbt werden können. Zudem sollen Teilauszahlungen des zu Rentenbeginn angesparten Kapitals möglich sein.